Auf einem kleinen Feld gegenüber dem Christinenhof in Königsdorf haben die 13 Beete des Spatzennests ihren Platz gefunden. Die Fläche stellt Landwirt und Vater eines der Kinder Markus Friederichs zur Verfügung. Beim Bildungsprogramm AckerRacker bauen Kindertagesstätten-Kinder ihr eigenes Gemüse an und pflegen es hingebungsvoll. Das Ziel lautet, schon die Jüngsten für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit begeistern.
Als Ehrenamtlerin hat Eva Dalg die zwei Pflanzungen im Mai und nun im August angeleitet. Ihr ist es wichtig, dass die Kinder sehen, woher ihre Lebensmittel kommen: „Es gibt auch andere Sachen als Pommes und Pizza, die gut schmecken.“ Zuvor hat die Expertin in einem Workshop für die Erzieherinnen vermittelt, wie auf dem Acker gearbeitet wird. Wie sät man aus? Wie pflanzt man Zwiebeln? Wie legt man Kartoffeln? Beim zweiten Pflanztermin von Chinakohl und Kohlrabi gibt Eva Dalg den Kindern den Tipp, die Setzlinge nicht nur oben an den Blättern, sondern auch an den Wurzelballen anzufassen, damit die Pflanze keinen Schaden erleidet. Dann geht es mit Gießkanne und Schäufelchen ran an die Beete.
Nach der Pflanzung stehen natürlich auch die Pflege und die Ernte an, bei der besonders in der Ferienzeit die Eltern die Aktion tatkräftig unterstützt haben. Spatzennest-Leiterin Birte Quahl berichtet, dass die Kinder bei der Ernte von Tomaten oder Radieschen direkt „zugeschlagen“ hätten: „Die Kinder haben die Ernte direkt auf dem Acker gegessen. Oder sie wurde von unserer eigenen Küchenkraft zubereitet.“ Dabei sind nicht nur Rohkostplatten entstanden, sondern auch Zucchini-Brownies oder Burger mit Mangold- statt Salatblättern.
Finanziell unterstützt wurde die Aktion von der Kreissparkasse Köln mit 1.000 Euro aus dem Zweckertrag der Prämiensparlotterie. Zur zweiten Pflanzung brachte die Königsdorfer Filialleiterin Sabrina Pohl den symbolischen Scheck für den Förderverein der Kita auf den Acker mit. Das Projekt soll im Jahr 2024 fortgesetzt werden.